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Lernen mit DUSFOR - Der Brauch des Martinsgans-Essen

von Bundestrainer

In diesem Jahr haben wir uns bereits zum dritten Male im restlos gefüllten Saal unseres Haus- und Hof-Mundschenks eingefunden und dort den Kult des Martinsgans-Essen betrieben. Doch woher stammt dieser Brauch? Nachfolgend ein paar Ansätze:

Die Legende berichtet, dass die Bewohner von Tours Martin als Nachfolger des gerade verstorbenen Bischofs auserwählt haben. Da er sich des Amtes für unwürdig hielt, versteckte er sich in einem Gänsestall. Doch durch das Geschnatter der Gänse wurde er verraten und man fand ihn.
Eine andere Erzählung weiß zu berichten, dass die Gänse einmal mit ihrem lauten Schnattern eine Predigt des heiligen Martin gestört haben.In beiden Fällen nahm Martin den Gänsen ihr lautes Geschnatter offenbar sehr übel, denn fortan finden sich Gänse jedes Jahr zu Martini als knusprige Braten auf dem Tisch wieder.
Der Martinsgans wird übrigens seit alters her besondere Heilkraft zugeschrieben. Ihr Fett soll gegen Gicht helfen und ihr Blut gegen Fieber. Als Wundermittel gegen Epilepsie gilt eine Feder vom linken Flügel; sie muss verbrannt, mit Wein vermengt und anschließend getrunken werden.
Wenn Zwei versuchen, den V-förmigen Brustknochen der Gans zu zerbrechen, so geht dem ein Wunsch in Erfüllung, der das größere Stück in Händen hält. Auch die Farbe dieses Knochens hat eine tiefere Bedeutung: ist er blass und weiß, so gibt es einen kargen, kalten Winter, hat er eine schöne rote Farbe, so gehen einem im Winte2r die Vorräte nicht aus. (Für diese beiden Theorien vielen Dank an Kratz-Online.de)

Eine weitere Erklärung ist etwas pragmatischer und lautet wie folgt:

An Martin sind die Gänse reif um Schlachten. Daß sie aber genau am 11. November in die Bratröhre wandern, hängt mit der besonderen Bedeutung des 11. Novembers zusammen. Mit ihm beginnen die 40 Tage vorweihnachtlicher Fastenzeit. Damit wurde der Martinstag zum Termin für Pachtzahlungen, auch in Form einer Gans. Zugleich war der Martinstag einem heutigen Kündigungstermin vergleichbar, Gesinde wurde entlassen und mit einer Gans beschenkt sowie Mägde und Knechte neu eingestellt. Der Martinstag fällt noch in die Erntezeit, das bäuerliche Jahr wird abgeschlossen und die Zeit des Spinnens beginnt. Man arbeitet bei Licht bis Mariä Lichtmeß am 2. Februar, dann endet die winterliche Zeit. (Quelle: Kath.de)

Woher der Brauch also letztendlich stammt, konnte hier abschließend nicht geklärt werden. Auf jeden Fall war es ein schöner Abend, der wiederholt werden sollte und sicherlich wird ....